Vogel des Jahres 2021: Das Rotkehlchen

adultes Rotkehlchen Rotkehlchen im Nest Detailansicht
Rotkehlchen fühlen sich auch in unserer Nähe wohl

Bis vor Kurzem konntet ihr noch abstimmen, jetzt ist es entschieden: Das Rotkehlchen ist der Vogel des Jahres 2021!

Unterfamilie: Cossyphinae Gattung: Erithacus Art: Rotkehlchen (Erithacus rubecula)

Das Rotkehlchen zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Vögeln Deutschlands. Es ist von Nordafrika bis ins nördliche Europa verbreitet.

Mit seiner rotorangenen Brust und Stirn ist es leicht zu erkennen. Das restliche Gefieder ist oben dunkelbraun und am Bauch hellbraun bis beigefarben. Die Tiere werden nur rund 14cm groß und bis zu 18g schwer. Rotkehlchen ernähren sich vor allem von Insekten, kleinen Spinnen, Schnecken und Würmern.

Schon vor Sonnenaufgang sind die charakteristischen Rufe der Rotkehlchen zu hören. Sie rufen über den ganzen Tag, während sich die Tiere durch Wälder, Parks und Siedlungen bewegen. Viele Rotkehlchen sind sehr zutraulich und kommen nah an den Menschen heran, was zu ihrer Beliebtheit beiträgt. Sind sie nicht in der Brut- oder Aufzuchtphase von Jungvögeln leben sie nicht in Nestern, sondern schlafen in Hecken und dichtem Gebüsch. Während der Brutphase kommen die Männchen und Weibchen in Nestern zusammen. Den Brutplatz bestimmt das Weibchen. Sind die Eier gelegt, beträgt die Brutdauer maximal 15 Tage. Die kleinen Rotkehlchen werden im Anschluss 12 bis 15 Tage von beiden Elternteilen gefüttert. Danach verlassen sie das Nest und werden am Boden noch eine Zeit von den Eltern gefüttert, da sie noch nicht fliegen können. Erst vom 18. Tag an sind die kleinen Rotkehlchen völlig selbstständig und müssen das Revier der Eltern verlassen.

Im Durchschnitt wird ein Rotkehlchen 3 bis 4 Jahre alt. In Polen wurde aber auch einmal ein 17 Jahre altes Tier gefunden. Das konnten die Forscher*innen über einen Ring am Fuß des Tieres bestimmen.

In Deutschland leben rund 3,4 bis 4,3 Millionen Rotkehlchenbrutpaare. Der Bestand der Tiere ist somit nicht gefährdet. Rotkehlchen sind in Deutschland sogar die sechsthäufigste Brutvogelart. Eine Gefährung für die Tiere geht jedoch von der in Mitteleuropa zunehmenden Abholzung von Wäldern und Schaffung von Freiflächen für die landwirtschaftliche Nutzung aus. Denn Rotkehlchen meiden offene Flächen, da sie bei einer Flucht keine guten Sprinter sind.