Mineral des Jahres 2022: Der Topas


Topaskristall aus einer Fundstätte in Pakistan

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Der Topas ist auch unter dem Namen “Sächsischer Diamant” bekannt. Eventuell verdankt er diesen Namen seiner Bruchfläche bei Spaltung: sowohl Diamant als auch Topas brechen mit vollkommen glatten Flächen. Eine andere Theorie findest du weiter unten im Text.

Der Topas ist ein Inselsilikat, der Kristalle mit glasähnlichem Glanz ausbildet. In seiner Reinform ist er farblos. Durch Einlagerung anderer Minerale, kann der Topas auch gelb, hellrot, hellblau, violett oder hellgrün erscheinen, seine Transparenz bleibt immer sichtbar. Er kann in sehr großen Kristallen auftreten. Diese können eine Länge von bis zu einem Meter und ein Gewicht von bis zu 2,5 Tonnen erreichen (Fund in Mosambik). Deutlich häufiger als dieses sehr große Exemplar sind Kristalle bis zu 100 Kilogramm.

Topas kommt mit anderen Mineralien in Vulkaniten vor. In Brasilien werden besonders große Steine gefunden. Auch in Algerien, Indien, Japan, Mexiko, Myanmar, Nordeuropa, Pakistan, der Schweiz, Tschechien und den USA werden Topaskristalle gefunden. In Deutschland gibt es ein historisch wichtiges Gewinnungsgebiet in Schneckenstein im Vogtland. Hier wurden die Topassteine des Schmucks Augusts des Starken gewonnen, die heute im Grünen Gewölbe in Dresden zu sehen sind. Auch daher kann der Beiname “Sächsischer Diamant” stammen. Auch in einer englischen Königskrone finden sich Topaskristalle aus dem Vogtland.

Verwendung findet der Topas besonders als Schmuckstein. Da er häufig zu finden ist, wird er heute selten in hochwertigem Schmuck eingesetzt. Eine Ausnahme bildet der hellblaue Topas, der in der Natur selten zu finden ist. Diese Seltenheit verschafft ihm den Namen “Königstopas”.